Marokko - Guerguerat

Der Übergang von Guerguerat rüber nach Mauretanien ist auf der marokkanischen Seite keine Hexerei und gut zu meistern.

 

Die Ausreise dauert je nach Tageszeit und Verkehrsaufkommen 30 Minuten, es kann aber auch wenn’s blöd läuft einige Stunden dauern. Der Grenzposten öffnet jeden Morgen gegen 9:00 und die Schlangen vor dem Tor sind dann meist sehr lang. Ich empfehle euch die Grenze nachmittags so ab 14:00 anzufahren. Da ist der erste Schwung dann schon durch, die Beamten vom Mittagessen und Beten zurück und oft auch besserer Laune.

 

Direkt an der Grenze hat es zwei Tankstellen und eine weitere ist im Bau. Macht hier nochmal alle Tanks voll bevor ihr durchs Tor und auf das Gelände der Grenzstation fahrt. Der Diesel ist in der West-Sahara ein wenig billiger als in Mauretanien.

Der Großteil der Beamten ist uniformiert, es gibt jedoch auch einige die hier in Zivil unterwegs sind. Seid ihr auf dem Gelände bekommt ihr einen Stellplatz zugeteilt. Raus aus dem Fahrzeug und zu einem offenen Schalter in einer der kleinen Buden gleich neben den Parkplätzen, dort bekommt ihr den Pass gestempelt. Weiter gehts ins große Hauptgebäude. Rein, erster Gang rechts und dann auf der linken Seite ins zweite Büro, dort wird die kleine weiße Scheckkarte gebraucht. Hier trägt der Zoll das Fahrzeug wieder aus, das geht schnell und ist gleich erledigt. Zurück beim Auto will wahrscheinlich einer ins Auto schauen und stellt ein paar Fragen. Ob ihr jetzt noch durch den Fahrzeugscanner müsst hängt von mehreren Faktoren ab, wenn sehr viele LKW´s anstehen, UN-Soldaten am Grenzposten sind oder der Beamte meint "das passt schon" kann es sein das man euch durchwinkt und euch der Scanner erspart bleibt. Bevor man das Gelände verlassen darf müsst ihr vor der Schranke nochmal rechts in das kleine Häuschen der Gendamerie, dort wird nochmal geschaut ob auch alle Stempel und Papiere habt.

Gleich nach der Schranke beginnt das sogenannte "Niemandsland". Hier warten schon die ersten Schlepper und versuchen ihre Dienste anzubieten die man jedoch wirklich nicht benötigt. Früher war das ein 4 Kilometer langer Streifen Sand und schlechte Piste dekoriert mit jeder Menge Autowracks, Müll und anderes Zeugs. Ein Großteil davon ist mittlerweile geteert, lediglich eineinhalb Kilometer sind davon übriggeblieben welche bei vorsichtiger Fahrweise mit jedem PKW oder Wohnmobil gut machbar sind. Das Grenzgebiet wird durch die UN beobachtet und ist vermint. Haltet nicht an, steigt ja nicht aus und bleibt auf den Fahrspuren, nach ein paar Minuten habt ihr den mauretanischen Posten erreicht.

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