Nach so langer Zeit wieder ein Dach über dem Kopf zu haben und in einem richtigen Bett zu schlafen hat was und tut richtig gut. Die
Auberge Riad
Todra hier ist seit mehr als 15 Jahren unser Zuhause in Marokko. 51 Tage habe ich nun in
NonStop im Zelt oder im Auto verbracht. Es ist einfach schön wieder bei unseren Freunden in Ait Baha zu sein. Zwei Jahre hab ich die Leute hier nicht gesehen, bei manchen ist es sogar noch länger
her. Ich musste viel von Mauretanien erzählen und wie das da unten in Afrika so ist und natürlich jede Menge Bilder herzeigen. Alle sind sehr fasziniert von Makhrouga, den Monoliten, der Weite
und der Einsamkeit. Also den ein oder anderen Mitfahrer für die nächste Mauretanien-Tour hätte ich da schon gefunden.
In Tinghir bekam der HZJ in der altbekannten und wirklich guten
Garage Hassan dann auch endlich die neue verstärkte Kupplung verpasst die ich dabei hatte. Der Dicke wurde abgeschmiert, bekam einen Ölwechsel inkl. neuer Öl- und Kraftstofffilfer. Die Risse
am Ersatzradträger wurden professionell geschweißt und alles wurde nochmals verstärkt. Und auch das immer größer werdende Loch im Fußraum wurde endlich zugemacht. Auf Pistenfahrten schlugen die
Steine schon durchs Blech an die Fußmatte! Seit mehr als 15 Jahren und mit verschiedenen Fahrzeugen gehen wir nun zur Garage Hassan, sind sehr zufrieden und kann ich uneingeschränkt weiter
empfehlen wenn ihr in der Gegend seid.
Nach ein paar faulen Tagen in der Schlucht wollte ich bevor es wieder nach Hause geht unbedingt noch einen kleinen Ausflug ins nahe gelegene Sahgro -
Gebirge machen. Hier war ich das erste Mal vor 17 Jahren schon einmal mit dem Golf unterwegs. Oben am Paß war dann aber Schluss. Auf der steilen, teils über Felsplatten, weiter unten im Flussbett
verlaufenden Piste nach N'kob runter war ohne Allrad und/oder große Bodenfreiheit kein Weiterkommen. In den darauf folgenden Jahren sind wir das dann sowohl mit HDJ als auch HZJ gefahren und es
war für mich eine der schönsten Naturpisten rund um die Todra/Dadesschlucht. Mittlerweile musste auch diese Piste einer Teerstraße weichen und
für eine Strecke für die man vorher zwei gemütliche, einsame Tage inkl. Biwak gebraucht hat fährt man nun in zweieinhalb Stunden von Tinghir nach N'kob. Die Aussicht ist natürlich die selbe geblieben aber viele schöne Biwakplätze sind durch den Straßenbau verschwunden und mit der Einsamkeit ist es hier nun vorbei. Dementsprechend
sehen die Straßenränder aus. Es ist alles ziemlich vermüllt und wenn man irgendwo aussteigt liegen meistens Glasscherben rum...
Mir kam es in den zwei Tagen die ich hier im Sahgro-Gebirge verbracht hab eh so vor, dass recht wenige Locals auf der neuen Straße unterwegs waren.
Vielmehr hat man Veranstalter und Touristen gesehen. Hier wurde wohl einfach auch nach einem schnellen und direkten Weg nach Zagora gesucht. Nichts desto trotz ist das Sahgrogebirge rund um die Felsformationen Bab'n Ali und die umliegenden Oasen wunderschön und so in Marokko wohl einzigartig.
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