Der Sprung von Mauretanien in die von Marokko besetzte Westsahara ist gewaltig. Die Straßen sind nagelneu und pikobello, es kommen hier auch wieder zwei Lastwagen problemlos aneinander vorbei und auf weiten Strecken wird schon der Ausbau auf 4-spurig vorbereitet. Wenn wir das nächste Mal wieder runter fahren ist das hier alles ne 1A - Autobahn. Rechts der Straße sieht man immer wieder riesige Windparks, die Städte selbst sind sauber, die Müllhalden kommen dann leider wieder wie überall meist nach dem Ort wenn die Wüste wieder anfängt. Es gibt auch wieder Ampeln, die ersten seit fast 700 Kilometern. Und im Gegensatz zu Mauretanien bleibt man hier besser wieder stehen wenn Rot ist. Es wimmelt überall nur so von Polizei und Militär. Bei den zahlreichen Kontrollen wird nun auch wieder auf Englisch gesprochen, und nach dem woher-wohin-gib mir einen Fiche bleibt auch noch Zeit für ein bisschen Smalltalk und ob ich gestern auch das Bayernspiel gesehen hab...
Das mit der einen Stunde Zeitverschiebung ist hier wirklich komisch. In Mauretanien ging in der Früh um sieben die Sonne auf und es wurde meist ein schöner sonniger, oft schon zu heißer Tag jenseits der 35°. Hier ist es um 08:00 noch stockdunkel, es pfeift ums Auto und eigentlich will man gar nicht aussteigen. Auch Aisha ist nicht wirklich motiviert aus ihrem kleinen Zelt rauszukommen und aufzustehen. Heute hatte ich Boujdour als Schlafplatz angepeilt. Das ist gute 500 Kilometer weiter nördlich liegt. Ich fahr den selben Campingplatz an wie mit Karl schon auf der Herfahrt. Es wurde einfach mal wieder Zeit für eine Dusche.
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