In der Früh hatte es immer noch starken Wind und das erste Mal auf der Reise mussten wir im Auto sitzen um Kaffee und Tee zu kochen. Nachdem alles wieder verstaut war ging es in die nähere Umgebung, es gibt neben den beiden großen Monoliten auch noch ein paar kleinere und ringsum eine fantastische Wüstenlandschaft mit bizarren Felsen. Die Umrundung des Ben Amira endete im Nordosten in kleinen Dünen an einer steilen Auffahrt. Keine Chance, da ging es einfach nicht drüber. Also erstmal weiter zum sieben Kilometer entfernten Ben Aisha der nicht ganz so groß aber nicht weniger fasziniert ist. Auch hier sind wir völlig allein, es ist weit und breit kein anderes Fahrzeug oder Menschen zu sehen. Lediglich ein paar Dromedare sind hier unterwegs...
Eine Umrundung des Ben Aisha mit dem Fahrzeug geht Problemlos und man bekommt einen guten Eindruck wie groß auch dieser Monolith in Wirklichkeit ist. An der Südostseite gibt es neuzeitliche Felsskulpturen und bizarre Kunstwerke die hier Künstler Ende der 90er Jahre in den Granit gehauen haben.
Da sich der Wind wieder etwas gelegt hat nutze ich die Gelegenheit ein paar Bilder mit der Kameradrohne zu schießen. So offenbarte sich ein einfacher Zugang zum Gipfelplateau und kurzerhand bin ich über die riesigen Feldplatten und Blöcke zum höchsten Punkt hoch. Oben pfiff der Wind immer noch ganz schön aber die Aussicht war atemberaubend. Es ist toll soviel Zeit zu haben und nicht an einen genauen Plan gebunden zu sein. So kann man nach Herzenslust zwischen den Felsen stöbern gehen, fotografieren, faul im Schatten sitzen und lesen oder mit dem Hund ne Runde drehen. Und so soll das auf Reisen ja schließlich auch sein...
Nach einem kleinen Ausflug in die nähere Umgebung wollte ich es dann doch noch einmal wissen und wenn man die Dünen im Gegenuhrzeigersinn nimmt klappt es auch mit der Umrundung des Ben Amira. Selbst von hier draußen, einige Kilometer von den Gleisen entfernt hört und sieht man die Züge der Erzbahn immer noch ganz gut. Zurück bei unserem Schlafplatz am Fuß des Ben Aisha haben wir wie immer sehr lecker gekocht und das obligatorische Lagerfeuer angezündet. Nachdem das runter gebrannt war hatten wir einen tollen Blick auf die Sterne und es gab eine ausgiebige Astrofotosession...
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