Die Westsahara zieht sich jedesmal einfach ewig. Von der mauretanischen Grenze bis Tan sind es rund 900 Kilometer und immer das gleiche Bild. Links der Atlantik, rechts immer die gleiche Steinwüste, hin und wieder dekoriert mit ein paar Sanddünen, Dromedaren und ständig der heftige Wind. In Deutschland wären 900 Kilometer kein großes Ding. Hier sind wir dafür zwei volle Tage unterwegs. Die zweite Nacht haben wir kurz nach Laâyoune im Camp Bedouin verbracht, einem kleinen Campingplatz der oberhalb einer Lagune liegt. Hier ist der Sternenhimmel mal wieder der Wahnsinn! Mit dem letzten Holz, das mir Wilfried vor Wochen in Mauretanien noch gegeben hat, machen wir ein kleines Lagerfeuer. Mit jedem Kilometer nach Norden wird es merklich kälter. Mittlerweile haben wir "nur" noch 25° und finden es ziemlich kühl. Abends sitzen wir mit Mütze, Daunenweste und Burnus bei 18° vorm Lagerfeuer und frieren wie die Schneider. Ich hatte Pech und hab mir eine ganz schöne Erkältung eingefangen. Nach Wochen ohne Schuhe musste ich die doch tatsächlich mal wieder rauskramen. Die dritte, also letzte Nacht haben wir beim Fort Bou Jerif verbracht, einem alten verfallenen Militär-Fort das 1935 vom französischen Militär erbaut worden ist. Es gibt hier einen schönen Campingplatz wo auch schon ein paar andere Land Cruiser standen. Da Alex und Watzko hier schon mal waren kannten sie einen schönen Platz am Fluß ein Stück weiter. Ist ein wildromantischer Platz mit ein paar Bäumen wo schon zwei weitere Fahrzeuge standen. Und wie der Zufall es will, ist eines davon der Land Cruiser von Susanne & Marc. Sie sind mit ihrem HZJ erst ein paar Stunden vor uns hier angekommen. Das ist schon der Wahnsinn! Da schreibt man mit den beiden schon seit Januar im Buschtaxi-Forum und ein wenig privat, bekommt einen Haufen guter Tipps und Kontakte, wie z.B. den Campingplatz von Mamadou in Palmarin, fährt fast die gleiche Strecke nur zeitlich ein wenig versetzt und 10 Wochen später steht man plötzlich keine 20 Meter voneinander entfernt irgendwo im Nirgendwo. Die beiden sind bis Guinea runter gefahren und jetzt auch wieder so langsam auf dem Rückweg nach Europa.
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