Nach einer sehr entspannten Nacht im Bab Sahara und einer herrlichen Dusche konnte es wieder weiter gehen. Gerade als ich mich von Doro & Marc in ihrem fetten Truck verabschieden wollte, kamen Schweizer auf Motorrädern an. Die beiden kamen gerade aus dem Senegal zurück und hatten eine Menge
zu erzählen und viele gute Infos und Tipps. In Atar dann noch frisches Gemüse und Obst eingekauft und auch eine Mauritel SIM Karte inkl. mobiles Internet für's Handy besorgt. Mal sehen wo man
überall Empfang hat. Hin und wieder sieht man ja einen Masten rumstehen. An der Tankstelle neben mir machte gerade einer seinen alten Mercedes LKW voll. Die alten Rundhauber sind einfach nur
gigantisch und wunderschön. Nach rund 120 Liter war bei mir Schluss, beim LKW standen schon 850 Liter auf der Tankuhr! Der Fahrer meinte, da geht noch was... und der Tankwart hatte ein riesiges
Grinsen im Gesicht! Die Tanks vom Mercedes fassen 450l und auf der Ladefläche standen drei 1000 Liter "Kanister". Wer weiß was die für einen Auftrag haben und wo es bei denen hingeht...
Für mich ging es weiter Richtung Oasis Tergit, das ist im Süden von Atar. Bin dann aber gleich noch ein wenig weiter zu einem der wenigen Geocaches hier gefahren. Die Strecke zweigt von der
Teerstraße ab und führt durch ein kleines Dorf. Hier waren wir die Attraktion und eine Menge Kinder liefen uns hinterher. Nach dem Dorf ging es durch ein sehr weichsandiges Qued. Zum Glück hat
man das schon früh genug gesehen und ich hab noch vor dem Dorf Luft aus den Reifen gelassen. Nach ein paar Kilometern waren wir an der schon weit sichtbaren riesigen Düne. Der Cache und die
Malereien lagen oben an einem langen Felsriegel. Es hat fast eine Stunde gedauert bis ich mit dem Hund die Dünen und den anschließenden Fels erklettert hatte. Was für ein toller Platz für einen
Geocache, aber es war nicht einfach ihn zu finden und kurzzeitig dachte ich schon das wird nix mehr.
Bei jedem Stein den man umdreht muss man vorsichtig sein wegen Schlangen aber vor allem Skorpionen. Letztlich konnte ich die Dose aber doch noch finden und mich nach fast drei Jahren nach dem
Publish als erster ins Logbuch eintragen. Hier bei diesem Geocache habe ich das erste Mal in meinem Leben richtige Felszeichnungen, oder besser gesagt Felsmalereien gesehen. Alles andere sind ja
Gravuren. Sie befanden sich an der Decke einer riesigen Felsplatte unter die man hinein krabbeln musste. Die Malerei zeigt mehrere Giraffen und sind erstaunlich gut erhalten wenn man bedenkt das
sie wohl um die 12.000 Jahre alt sind. Es ist jedes Mal toll, wenn man eine Pfeilspitze, einen Faustkeil oder sowas findet und man weiß, das letzte Mal hat den ein Mensch vor einer halben
Ewigkeit in der Hand gehabt. Heute war ein kurzer Tag mit lediglich 87 Kilometern. Der heutige Schlafplatz ist jetzt nix megaspezielles aber dennoch sehr schön. Die nächsten 3-4 Tage werden wir
nicht viel Fahren und ausspannen. In drei Wochen kommt dann eh schon Ulli in Dakar an. Eine Woche vorher will ich im Senegal sein, gegen den 10ten rum hab ich vor über Diama ins Nachbarland
einzureisen. Das heißt, ich habe noch 2 Wochen hier in Mauretanien. Zeit genug um noch ein paar Touren zu fahren von denen es hier ja reichlich gibt.
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