· 

El Beyyed

Heute war ein spannender Tag. Nach einer wirklich stürmischen Nacht, der Toyota hat ganz schön gewackelt, ging es recht früh los. Die Sebkhet Chemcham ist einfach riesig. Für Günther und mich war es das erste Mal in so einer großen Ebene. Hier kommt man sich doch sehr verloren vor. Vom Fahren her oft ein Traum da es spiegelglatt ist und man mit bis zu 70-80 km/h voran kommt. Gefolgt von steinigen Passagen wo man kilometerweit nur mit dem zweiten Gang fahren kann und wirklich arg durchgeschaukelt wird. Mittags tauchte dann der Erg Aderg inmitten des unermesslichen Sandmeeres auf. Schon zuhause auf Google Earth sah das sehr spektakulär aus. Hier haben die Dünen eine hellgelbliche fast schon weiße Färbung, der Sand ist megaweich und es sieht einfach nur fantastisch aus.

Heute haben wir eine recht lange Etappe mit fast 175 Kilometern, für die wir fünfeinhalb Fahrstunden gebraucht haben hinter uns. So weit ab vom Schuss war ich wirklich noch nie. Hier ist man schon ziemlich am ADW. Wenn man hier allein unterwegs ist und es ein Problem gibt, na dann Prost Mahlzeit. Wir haben in den beiden Tagen in denen wir hier nun schon unterwegs sind nicht ein anderes Fahrzeug gesehen, kein einziges Haus, keine Flugzeuge am Himmel und nur alle 50 Kilometer taucht ein Nomade mit seinen Tieren auf. Es war heute auch ein extrem staubiger Tag. Es gab den ersten Fesch-Fesch, ein ganz feiner Sand, eher schon Staub, der alles, wirklich alles mit einer feinen Schicht überzogen hat. Bei Bou Guerba haben wir einen Nomaden getroffen. Es gibt einen Brunnen mit gutem Trinkwasser in 3 Metern Tiefe. Kurz vor El Beyyed ging die Piste in ein sehr sandiges Qued über. Ohne Untersetzung und voll Power kann man sich hier im wirklichen sehr weichen Sand leicht fest fahren. Wir sind gleich weiter auf die Piste nach Ghallaouiya und haben uns rechts gehalten. Am Ende eines kleinen Tals zieht eine Piste über einen steilen Pass. Rechts und links der Straße bizarre Felsformationen und immer wieder kleine Dromedarherden. Die Landschaft ist hier  atemberaubend schön. Hier hat es auch viele Felsgravuren. Bei einem Spaziergang mit Aisha sogar einen Faustkeil gefunden, man soll hier auch Pfeilspitzen und Reibschalen finden können. Morgen wollen wir am Militärposten in Ghallaouiya sein.

Kommentar schreiben

Kommentare: 1
  • #1

    Claudia (Dienstag, 20 Februar 2018 15:39)

    Puh ... da sucht man lange, bis man einen Schattenplatz unter einem Baum findet.